Angebote für Frauen

Ob mit oder ohne Migrationshintergrund, wir helfen Frauen, die (zurück) in den Beruf wollen, und verlieren dabei die Familien nicht aus dem Blick.

Wer?

Leiter des Bereiches Arbeit und Integration ist Olaf Pierkes, die einzelnen Projekte für Frauen verantworten Annemarie Bottek, Aliaksandra Kisialiova, Renate Marschang, Daniela Riehemann und Marion Tarasberg.

Was?

Die Projekte und Maßnahmen KENNE (Kompetenzen Entwickeln Neuorientierung Netzwerk für Erwerbstätigkeit), StiB (Starke Frauen im Beruf), PWE (Perspektive Wiedereinstieg), ZimBe (Zukunft im Beruf) unterstützen Frauen und teilweise auch Männer beim Wiedereinstieg in den Beruf.

Was genau?

KENNE ist ein Coaching-Programm und richtet sich an alleinerziehende Frauen und Männer, die einen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz suchen. StiB möchte Müttern mit Migrationshintergrund eine Perspektive als Hilfskraft im Gesundheitswesen bieten. Dazu gibt es hausinterne Schulungen mit Praxisbezug. Auch ZimBe richtet sich an Frauen mit Migrationshintergrund, die auf dem deutschen Arbeitsmarkt Fuß fassen möchten. PWE ist eine Maßnahme der örtlichen Agentur für Arbeit, welche Eltern beim Wiedereinstieg nach einer längeren Familienphase unterstützt.

Wo?

ZWD-Schulungszentrum an der Bismarckstraße 98 in Düsseldorf

Empathie und Wertschätzung

für die Kundinnen sind bei uns extrem hoch.

Olaf Pierkes, Bereichsleiter

Kurzinterview mit …

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Olaf Pierkes, Bereichsleiter Arbeit und Integration

Olaf Pierkes, Bereichsleiter Arbeit und Integration.

Was ist das Besondere an Ihrem Bereich?

In meinem Bereich Arbeit und Integration fallen unter anderem viele Projekte, die Frauen zugutekommen, die wieder ins Erwerbsleben einsteigen möchten. Uns begegnen die unterschiedlichsten Biografien.

In der Maßnahme Starke Frauen im Beruf (StiB) zum Beispiel kommen die Teilnehmerinnen aus verschiedenen Ländern Afrikas, Asiens, Lateinamerikas und aus Süd-Ost-Europa. Sie bringen unterschiedliche kulturelle, religiöse, familiäre und Bildungshintergründe mit.

Bei Perspektive Wiedereinsteig (PWE) haben die Teilnehmerinnen in der Regel eine abgeschlossene Berufsausbildung oder ein Studium plus Berufserfahrung. Wieder andere Voraussetzungen bringen die Frauen mit, mit denen wir im Projekt Zukunft im Beruf (ZimBe) arbeiten.

Diese Frauen haben manchmal keinen Schulabschluss. Darunter sind auch geflüchtete Frauen, die erst einmal Orientierung in einem neuen Land mit fremder Sprache brauchen. Da ist die Arbeit unglaublich vielseitig.

Was macht Ihr Team aus?

Empathie und Wertschätzung für die Kundinnen sind bei uns extrem hoch. Es braucht oft Fingerspitzengefühl und das besitzen wir. Ich bin sehr stolz auf die inhaltliche und methodische Kompetenz meiner Kolleginnen und Kollegen. Es findet ein regelmäßiger fachlicher Austausch untereinander statt, der uns hilft, mit den vielfältigen Problemen, mit denen wir in den Projekten konfrontiert sind, adäquat umzugehen. Wir helfen uns gegenseitig, wie wir auch unseren Kundinnen helfen.

Was ist das Schöne an Ihrer Tätigkeit?

Die Arbeit ist erfahrungsreich und immer wieder bewegend. Viele Frauen sind am Anfang des Coaching-Prozesses sehr unsicher und wissen gar nicht, was sie alles können. Am Ende spazieren sie gestärkt und häufig mit einem Arbeitsvertrag in der Tasche hier heraus.

Welches Ereignis im Jahr 2019 wird Ihnen in Erinnerung bleiben?

Das sind einige.

Im vergangenen Jahr haben zwei Männer an PWE (Perspektive Wiedereinstieg) teilgenommen. Das fanden wir toll, denn sonst kommen immer nur die Frauen in die Beratung. Beide Männer haben sich in der Elternzeit um den Nachwuchs gekümmert und so ihrer Frau die Möglichkeit gegeben, sich ihrer Karriere zu widmen. Beide Männer konnten im Rahmen von PWE erfolgreich vermittelt werden. So haben wir durch die Förderung der Männer auch deren Frauen unterstützt.

Die Abschluss-Feier des „Grundkurses“ von Starke Frauen im Beruf (StiB) hat uns emotional und kulinarisch beeindruckt. Der Abschied von der vertraut gewordenen Gruppe vermischte sich mit der Vorfreude auf die anschließenden Fachqualifizierungen. Der Aufwand, den jede einzelne Frau zuvor in ihrer Küche betrieben hatte, um einen besonderen Leckerbissen aus ihrer Heimat anbieten zu können, war ein Zeichen der Wertschätzung für uns alle. Am Ende stand für die Gruppe fest: Wir verlieren uns nicht aus den Augen.

Außerdem ist unser Projekt für Alleinerziehende KENNE zehn Jahre alt geworden. Darüber berichtet meine Kollegin Renate Marschang, die für das Projekt verantwortlich ist. Die Feier zum Jubiläum war ebenfalls sehr bewegend.

Zahlen

Perspektive Wiedereinstieg (PWE)

42 alleinerziehende Mütter und 2 Väter haben in 2019 teilgenommen.

52 % wurden in Arbeit vermittelt.

70 % waren zwischen 36 und 49 Jahren alt.

Zurück im Beruf (ZimBe)

29 Frauen haben in 2019 am Programm teilgenommen.

20 % konnten in Arbeit vermittelt werden.

34 % waren zuvor mehr als sechs Jahre arbeitslos.