Begleitservice

Sabrina Smauder und Thomas Adelmann im Einsatz in der Leitstelle am Hauptbahnhof.

Seit 16 Jahren nehmen wir Düsseldorferinnen und Düsseldorfer an die Hand und begleiten sie in Bus und Bahn sowie mit dem Friedhofmobil.

Wer?

Der Leiter des Bereichs Arbeit und Integration ist Olaf Pierkes. Teammitglieder sind: Karl Dieregsweilser, Birgit Herra, Edith Krzemien, Anja Kuffner und Petra Lucas. Dazu kommen bis zu 70 Fahrgastbetreuende und bis zu vier Kräfte in der Leitstelle. Zwei Mitarbeitende bringen zudem Friedhofsbesucherinnen und -besucher mit Elektromobilen zu den Gräbern.

Was?

Der Fahrgastbegleitservice hilft Menschen, die aus gesundheitlichen Gründen nicht alleine mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren können. Dieses Angebot ist eine Kooperation mit der Rheinbahn.

Was genau?

Ältere oder in der Mobilität eingeschränkte Personen können sich für den Service anmelden und erhalten kostenlos begleitende Unterstützung von Tür zu Tür.

Im Auftrag des Gartenamtes gibt es zudem einen Begleitservice auf dem Nord- und dem Südfriedhof. Hier werden die Besucherinnen und Besucher mit dem Friedhofsmobil an die gewünschten Gräber gefahren. Die Servicehelfenden sind ehemalige Langzeitarbeitslose, die durch diese Tätigkeit ihren Weg zurück in das Arbeitsleben finden.

Wo?

Verwaltung und Planung: Konrad-Adenauer-Platz 9, 2. Stock
Leitstelle: Hauptbahnhof Vorplatz

Wir helfen einander mit Rat und Tat.

Edith Krzemien
Edith Krzemien (2.v.r.) koordiniert das Team. Unterstützung bekommt sie von Karl Dieregsweiler (l.). In der Leitstelle im Einsatz sind Sabrina Smauder und Thomas Adelmann.

Kurzinterview mit …

Edith Krzemien, Projektleiterin.

Was ist das Besondere an Ihrem Bereich?

Besonders finde ich in der Fahrgastbetreuung die Synergien, die sich für alle Beteiligten ergeben: Mobilitätseingeschränkten Menschen kann geholfen werden, um am normalen Leben teilhaben zu können. Gleichzeitig verschafft dieses Projekt unseren Projektteilnehmenden die Möglichkeit, eine sinnvolle Arbeit auszuüben, ohne einen überzogenen Leistungsdruck. Die Sinnhaftigkeit der Aufgabe erzeugt oft mehr Motivation und Engagement.

Es entwickeln sich enge zwischenmenschliche Bindungen. Unsere Fahrgastbetreuenden fühlen eine starke Verpflichtung ihren Kundinnen und Kunden gegenüber und kümmern sich gerne um sie.

Was macht Ihr Team aus?

Unser Team vereint viele verschiedene Kompetenzen und ergänzt sich gut in der alltäglichen Arbeit. Wir helfen einander mit Rat und Tat. Für Menschen mit unterschiedlichen Bedarfen und verschiedenen Charakteren bieten wir eine gute Mischung aus Bezugspersonen und Ansprechpersonen. Ich verstärke das Team seit Oktober 2019 und habe in dieser Zeit meine Kolleginnen und Kollegen kennen- und schätzen gelernt.

Was ist das Schöne an Ihrer Tätigkeit?

Menschen helfen zu können. Manche Ausweglosigkeit in ein Strahlen zu verwandeln – sei es durch ein gutes Gespräch, tatkräftige Unterstützung, einen guten Rat oder durch ein anerkennendes „Danke“ und „Gut gemacht“. Manchmal ist aber auch eine Kritik oder das Aufzeigen von Grenzen notwendig; diese jedoch stets konstruktiv, denn unsere Projektteilnehmenden sollen an Kritik wachsen, nicht zerbrechen. Wir bekommen auf diese Weise täglich sehr viel Engagement und Freiwilligkeit zu sehen.

Was gab‘s Neues in 2019?

Die Stellen der „Servicehelfenden der Friedhofsmobile“ konnten zum 1. Juli in zwei 16i-geförderte Stellen umgewandelt werden. Das bedeutet mehr Kontinuität. Das würden wir gerne auch für die „Fahrgastbetreuung Öffentlicher Personennahverkehr“ erreichen. Für 2020 planen wir eine Umfrage, um noch gezielter auf die Wünsche und Bedürfnisse unserer Kundinnen und Kunden reagieren zu können.

Zahlen

Wir haben die 100.000. Kundin begleitet.

7.957 Aufträge sind bei uns eingegangen.

5.508 Begleitdienste haben wir durchgeführt.

2.355 Mal sind unsere Friedhofsmobile auf Nord- und Südfriedhof genutzt worden.